Die Anreise

Nun gut, wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist, dann fällt die Anreise mit dem Flugzeug logischerweise aus. Bleiben also als Zugang zur Insel nur zwei Möglichkeiten.

  • Fähre
  • Tunnel

Die Fähren

Es gibt mehrere Fährverbindungen vom europäischen Kontinent nach Großbritannien.

Die kürzeste Verbindung ist Calais – Dover, auch Dünkirchen – Dover ist sehr kurz.

Anbieter gibt es einige. Alternativ kann man auch von Rotterdam nach Hull übersetzen, was einen direkt etwas weiter in den Norden bringt. Schließlich gibt es auch noch die Route von Amsterdam (Ijmuiden) nach Newcastle. Von dort aus sind es nur noch ca. 100 km bis Schottland. Die beiden letzt genannten Verbindungen sind Übernachtfahrten, so dass man eine Kabine hat und auch reichlich Unterhaltungs- und Gastronomieoptionen hat, die schon mit Betreten der Fähre das Urlaubsgefühl aufkommen lassen.

Für mich das KO-Kriterium: Die Hunde müssen entweder im Fahrzeug bleiben oder in Zwingern an Bord untergebracht werden. Bei meinen beiden Mädels ist das keine Option, das wäre für die 12 Stunden Dauerstress.

Somit habe ich natürlich schon meine Anreise klar gemacht.

Der Tunnel

Von Calais führt der Eurotunnel unter dem Ärmelkanal nach Folkestone.

Das Einchecken und die Formalitäten mit den Wuffels sind schnell und unkompliziert erledigt.

Für mich das ausschlaggebende Argument ist die Kürze der Überfahrt. Zum gebuchten Termin fährt man in den Zug und fährt darin innerhalb von 40 Minuten nach England.

Das „boarden“ geht relativ zügig und genauso fix ist man auch wieder raus aus dem Zug.

Klar, wie bei der Fähre von Calais/Dünkirchen nach Dover hat man dann noch ganz England vor sich. Das sind bis Gretna Green etwas mehr als 630 km, aber auf dem Weg nach Norden kann man ja auch eine Übernachtung einplanen.

In 2022 habe ich den Fehler gemacht zu denken, dass es eine super Idee ist eine ganz frühe Verbindung zu nehmen und einfach am Tag zuvor zum Terminal zu fahren, dort ein paar Stunden zu schlafen, so dass man dann den ganzen Tag für die Reise nach Schottland hat.

Das Problem war nur, dass ich keinen ruhigen Fleck gefunden habe und somit eigentlich die ganze Nacht nicht geschlafen habe. Trotzdem bin ich dann nach der Durchfahrt nach Norden aufgebrochen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob und wie oft mich auf dem Weg der Sekundenschlaf heimgesucht hat. Ich weiß nur noch, dass ich extrem müde war. Das möchte ich in 2023 vermeiden und lieber in Ruhe in den Norden reisen.



Preise

Wohnmobile und Fähren/Tunnel sind so eine Sache, sprich kein wirklich billiges Transportieren über Wasser oder unten drunter durch.

Ich habe mal Calais – Dover, Rotterdam – Hull und Ijmuiden – Newcastle und zum Vergleich die Tunneldurchfahrt zusammengesucht, natürlich mit den gleichen Reisezeiträumen. Wohnmobilmaße 7 m lang, 2,90 m hoch und dann noch die zwei Hunde dazu.

Man könnte das jetzt beliebig kompliziert in der Rechnung machen, wie beispielsweise gesparten Diesel für kürzere Strecke bis Schottland, „bezahlte“ Übernachtungen in der Kabine etc. Ich belasse es einfach bei den reinen Reisepreisen.

  • Abfahrt gegen 17 Uhr, Rückfahrt morgens gegen 8 Uhr. Wichtig noch: Flexticket, sprich stornierbar, man weiß ja nie!
  • Calais – Dover: 429 EUR
  • Rotterdam – Hull: 678 EUR
  • Ijmuiden – Newcastle: 756 EUR (allerdings zum Zeitpunkt der Abfrage am 22.12.22 mit 20 % Rabatt angegeben)
  • Tunnel: 541 EUR

Die Unterschiede sind also nicht so dramatisch, wenn man doch den ein oder anderen Gedanken an Fahrt zusätzliche Übernachtung etc. mit einbezieht. Und wie bereits bei den Fähren geschrieben, die Hunde müssen über Wasser alleine bleiben. Unter Wasser bleiben alle zusammen im Fahrzeug, was für meine beiden eine entspannte Fahrt bedeutet.

Fazit

Wenig überraschend werde ich wieder nach Calais zum Tunnel fahren. Dieses Mal allerdings während des Tages und am Nachmittag übersetzen, so dass ich mir dann im Süden Englands einen Platz zum Übernachten suchen werde. Aber dazu mehr im nächsten Kapitel