Leider weiter!
Sango Sands Campsite war bisher der beste Knaller. Die Lage direkt auf einer Klippe am Meer, Gück mit dem Wetter und der geniale Balnakeil Beach, da blieben kaum Wünsche offen. Absolute Empfehlung wenn es jemanden mal mit Camper hierher verschlagen sollte. Man sollte aber frühzeitig buchen, die Plätze sind begehrt. Ich kann Stellplatz 14a empfehlen, der war echt gut, am Meer und dann sogar noch fast eben. Am Abend, nachdem ich meinen letzten Post hier gemacht hatte, bin ich mit den Wuffels nochmal an den Strand runter, so dass Momo und Nana noch ein wenig toben konnten. Am nächsten Morgen das gleiche Prozedere noch einmal, das Wetter hatte sich nur etwas eingetrübt.
Es war Zeit zu Packen und die nächste Etappe anzugehen.
Tschüss Atlantik, wir sehen uns in ein paar Tagen
Einmal mehr habe ich nicht den direkten Weg zum nächsten Campingplatz genommen. Zum einen, da ich auf jeden Fall tanken wollte und die Strecke an der Nordküste entlang (nein, John O'Groates, das touriverseuchte Ding habe ich ignoriert). Genauer gesagt, ging es erst einmal nach Tongue und von dort über Strathy und Melvich bis Thurso. Von dort führt die A9 dann nach Südosten nach Latheron und von dort an der Küste entlang über Helmsdale nach Brora, wo der nächste Campingplatz wartete.
Hausmannkost
Es war ja völlig klar, dass nach den beiden Superplätzen Ardmair und Sango Sands nun unweigerlich ein Abstieg kommen musste. Und so war es auch. Brora Campsite war zwar gut ausgestattet und es gab grundsätzlich keinen Grund zu klagen, aber zwei Dinge trübten dann doch ein wenig das Vergnügen. Zum einen war das Wetter eher bescheiden, nicht schlecht aber halt nicht toll. Grau in Grau mit Regenschauern und viel Wind und zum Zweiten hatte die Umgebung nichts weiter zu bieten. Direkt am Platz war ein Golfplatz, den man übequeren musste um an den Strand zu kommen. Der Strand war toll, aber er hatte halt außer Strand nichts weiter zu bieten.
In Google Maps habe ich ein wenig nach einem Spazierziel gesucht und blieb am Brora Pictish Cairn Broch hängen. Der Vorschlag war entlang der A9 zu laufen aber das macht gar keinen Spaß und parallel zur Straße verläuft ja auch der Strand, also habe ich den Weg genommen.
Wie zu erwarten, wieder einmal ein Fehler, ich hätte diese schwarze Linie in Maps nicht ignorieren sollen. Außerdem kam die Flut rein, so dass an manchen Stellen gar kein Strand mehr war, sondern nur Wasser. Man konnte zwar etwas erhöht an den Wiesen laufen, aber das war zum Teil schon fast Akrobatik und die Wuffels haben das besser hinbekommen als ich.
Kurzer Schockmoment als ein vermeintlicher Hundekothaufen begann sich zu bewegen und ich feststellen musste, dass es sich nicht um bessesene Hundescheiße handelte, sondern eine waschechte ausgewachsene Kreuzotter. Die lage da einfach mal so 20 cm neben dem Weg. Zum Glück haben weder Momo noch Nana in irgendeiner Weise auf das Biest reagiert. 50 cm weiter den Weg entlang lag das nächste Viech (auch kein bessesener Hundehaufen). Die beiden Genossen hinter uns gelassen, turnten wir weiter in Richtung Broch, bis irgendwann klar wurde, dass die schwarze Linie auf der Karte Eisenbahnschienen waren und gerade als ich dachte, dass da wohl schon länger nicht mehr fuhr, polterte ein Zug vorüber. Die Gleise sind eingezäunt, so dass man nicht die Seite wechseln konnte. Blöderweise, war der Broch aber auf der anderen Seite. Theoretisch hätte ich ihn zumindest sehen müssen, war aber erfolglos. Und der Weg den ich eigentlich nicht mehr zurückturnen wollte, war die einzige Möglichkeit wieder zum Campingplatz zu kommen. Ach ja und auf dem Rückweg fing es dann noch an zu regnen...
Alles in allem also eine verzichtbare Erfahrung und heute morgen setzten wir uns dann guten Mutes wieder in Bewegung. Auf dem Weg liegt das Dunrobin Castle, dem ich einen Besuch abstatten wollte, aber in die Burg (das war klar) durften die Hunde nicht rein, blöderweise aber auch nicht in die Gardens, so dass uns als Auslauf nur eine größere Runde um die Burg blieb.
Danach wollte ich dann gerne an den Campingplatz des Tages (besser der heutige und der morgige Tag) aufsuchen. Cannich Woodland gehört wieder zu den schöneren Plätzen. Mit viel Wald und Bäumen hat er ein ganz besonderes Flair und liegt dazu noch am Eingang zum Glen Affric, wo ich morgen gerne ausgiebig wandern möchte.









